Ich bin Laura, 21 Jahre alt und studiere in Wien Medizin. Ich habe sowohl MedAT als auch TMS geschrieben und teile hier meine Erfahrungen mit euch ☺️
Bereits vor dem Abitur, oder Matura, wie man in Österreich sagt, war mir klar, dass ich Medizin studieren möchte. Aber wir kennen es alle, dass man manchmal schlechte Tage oder doofe Lehrer hat, deswegen war mein Abi-Schnitt leider nicht gut genug, um in Deutschland direkt einen Studienplatz zu bekommen. Also habe ich mich für ein Freiwilliges Soziales Jahr beworben mit dem Plan 2019 den Test für Medizinische Studiengänge, kurz TMS, in Deutschland und den MedAT, den Aufnahmetest in Österreich, in Wien zu schreiben.
Meine Prioritäten beim Vorbereiten lagen beim TMS, da man diesen leider nur einmal schreiben kann. Ich habe im Februar begonnen immer, wenn es möglich war, Untertests zu machen, um meine Strategien zu verbessern und auch zeitlich immer schneller zu werden, da die Zeit beim TMS das größte Hindernis ist. So saß ich öfter ein meiner Pause auf der Arbeit im Pausenraum und habe ‚Schlauchfiguren‘ oder ‚Muster zuordnen‘ geübt. Das Tolle bei diesen kognitiven Untertests ist, dass man kontinuierlichem Training sehr schnell eine Verbesserung bemerkt. Und das gilt sowohl für die Untertests beim TMS als auch beim MedAT.
Im Gegensatz zum MedAT, wo man sehr viel für den BMS (Basiskenntnisse Medizinischer Studien) lernen muss, besteht die TMS Vorbereitung eigentlich nur darin immer und immer wieder die verschiedenen Tests durchzugehen. Meine Vorbereitung für den MedAT 2019 litt jedoch deutlich darunter, dass mein Fokus auf dem TMS lag. Die 40h Woche im FSJ war da natürlich auch eher weniger förderlich.
Ich habe den TMS im Mai in Halle geschrieben. Wir saßen alle in einer großen Halle auf eher heruntergekommenen Stühlen. Mein Tisch hatte auch gewackelt, da sind die Tische und Stühle beim MedAT ein echter Luxus. Aber man durfte seine eigenen Stifte und auch Textmarker mitnehmen. Der Testleiter hat dann das Startsignal gegeben und es ging los. Ist die Zeit zu einem Untertest abgelaufen kam die Durchsage: „Die Bearbeitungszeit ist um. Legen Sie die Stifte weg. Blättern Sie um zum nächsten Untertest. Die Bearbeitungszeit beginnt jetzt.“
Und dann hat man schon mit der Bearbeitung des nächsten Testteils weitergemacht. Ich bin mit keinem Untertest fertig geworden und hatte irgendwann ziemliche Kopfschmerzen, da sich mein Gehirn nach einem Test nicht erholen konnte, sondern direkt mit dem nächsten, teilweise komplett anderen Untertest weiter machen musste. Von ‚Muster zuordnen‘ zu ‚Medizinisch-Naturwissenschaftliches Grundverständnis‘ zu ‚Schlauchfiguren‘ ist ein ziemliches Auf-und-Ab.
Mit einer guten Vorbereitung und vielleicht ein paar Kopfschmerztabletten ist der Test trotzdem gut machbar. Und man muss nicht alle Antworten haben. Man muss nur deutlich mehr richtig haben als die Mehrheit, um ein gutes Testergebnis zu erzielen. Im Gegensatz dazu fand ich den MedAT echt entspannt. Wenn man einigermaßen vorbereitet ist hat man eigentlich für jeden Untertest genügend Zeit. Dadurch, dass auch am Anfang jeder Test nochmal vorgestellt wird hat man ungefähr 2 Minuten Zeit, um sich gedanklich darauf vorzubereiten. Auch die Stimmung beim MedAT ist viel entspannter, da der Test so ausgelegt ist, dass man ihn in der vorgegebenen Zeit schaffen kann.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick geben von meinen Erfahrungen vom TMS und MedAT.
Aber lasst euch nicht verunsichern, das ist nur meine subjektive Wahrnehmung. Und vielleicht kommt ihr ja viel besser klar beim TMS und könnt dadurch ein besseres Ergebnis erzielen als ich. Die Hauptsache ist eigentlich einfach eine gute Vorbereitung und ein Plan B, damit man nicht zu nervös ist.