Wie jedes Jahr seit der Einführung des MedAT war auch dieses Jahr wieder der gleiche MEDithappen Aufgabenersteller beim MedAT in Wien. Das Ziel ist bekannt: Jegliche Änderungen/ Schwierigkeiten der Aufgaben für die bestmögliche Vorbereitung und die testnahesten Aufgaben zu garantieren und zu dokumentieren. Hier nun eine kleine Zusammenfassung vom MedAT 2022 aus Expertensicht.
Der Verdacht unserer Testsimulationsersteller hat sich bestätigt: Die Aufgabenstellungen werden von Jahr zu Jahr länger. Viel Zeit muss für das Lesen und Verstehen der Aufgabenstellungen aufgebracht werden, weshalb für viele TestteilnehmerInnen die Zeit ein limitierender Faktor geworden ist. Hier werden sich jene leicht(er) getan haben, die Testsimulationen unter Zeitdruck mit langen Fragen geschrieben haben. Die Zeit von kurzen und simplen Satzformulierungen im BMS dürfte vorbei sein, da immer mehr verschachtelte und komplexe Sätze benutzt werden, was sich im Zeitmanagement widerspiegeln sollte.
Ebenfalls gab es dieses Jahr wieder schwierigere Aufgaben, für die kleinliches Detailwissen notwendig war. So zum Beispiel bei der Frage nach der Formel für Gips: Hier hat die Kenntnis der Valenzelektronen der darin vorkommenden Atome den Hinweis auf Calciumsulfat gegeben.
Fragen, die ein Vorwissen der Anatomie benötigen gab es ebenfalls, wobei hier wieder darauf geachtet werden sollte, nicht aus der Ruhe zu geraten. Die Kenntnis der Concha nasalis (Nasenmuschel) ist unserer Meinung nach nichts, was man von jedem und jeder TeilnehmerIn erwarten darf.
Zu den neuen Stichwörter: Diese waren vom Niveau wie erwartet und mit dem Verständnis aus dem kostenlosen MEDithappen Skriptum zu den neuen Stichwörtern zu beantworten. In Biologie wurden auch einige abgefragt: z.B. Geschlecht, Schwangerschaft, Ökologie, Genetik/Stammbaum, in Mathe kam dafür keines der beiden neuen Stichwörter.
Die Texte waren dieses Jahr wieder etwas kürzer als im Vorjahr, was sich natürlich positiv auf das Zeitmanagement auswirkt. Thematisch waren die Texte wieder breit gestreut:
Nicht schwerer als sonst, die üblichen Figuren mit der gewöhnlichen Anzahl an Teilstücken, die eindeutige Winkel offenbart haben, welche die Antwort verraten haben.
Hier gab es wie die letzten Jahre und allgemein seit Einführung des MedAT keine Überraschungen. Die heurigen Allergien waren unter anderem: Latex, Maracuja, Rose, Johannisbeere, Fruchtzucker, Teebaumöl, Mückenstiche
Aus der Sicht unserer Aufgabenersteller keine Überraschungen und keine spezielle Schwierigkeit im Vergleich zu Vorjahren. In der Tat waren jedoch 2-3 als eher knifflig einzuordnen mit an- und absteigenden Sprüngen, was aber per se nichts neues darstellt, vor allem für jene die sich mit diesen Zahlenfolgen im 100% KFF auseinandergesetzt haben.
Wortflüssigkeit war im Vergleich zu den letzten Jahren eher einfach. So gab es dieses Jahr nur je ein Wort mit 9 bzw. 10 Buchstaben (im Vergleich zu je zwei letztes Jahr). Allerdings waren auch bei den kürzeren Wörtern ein paar ungewöhnlichere Begriffe dabei. Hier die volle Liste:
Hier wurden wie die vergangenen Jahre keine Fallen gestellt. Die Herangehensweise im 100% KFF sichern hier die volle Punktzahl in kürzester Zeit.
Auch hier gab es wieder nichts Neues. Es kamen keine neuen Emotionen und die Herangehensweise für diese Aufgaben hat sich nicht geändert. Kurze Situationsbeschreibungen, wo nicht viel hineininterpretiert werden darf. Nur klare Ableitungen von Emotionen in der Situation der betroffenen Person erlaubt und möglich.
Auch hier gab es bspw. im Gegensatz zum MedAT 2021 keine Überraschungen und die Reihungen waren immer eindeutig mit der Kohlberg Theorie bestimmbar.
Arian und Alexis, die ihr aus unseren Webinaren kennt, haben es schon vor dem MedAT prognostiziert: Das gute Beherrschen der kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten (KFF) ist viel wichtiger ist als ein perfektes Abschneiden im BMS-Teil, der von Jahr zu Jahr unberechenbarer wird. Diese Vermutung hat sich auch dieses Jahr wieder bewahrheitet und ist der Grund, warum die 100% auf KFF und SEK so wichtig sind!
Aber jetzt ist der MedAT erstmal geschafft und dir stehen wohlverdiente Ferien zu. In diesen Wochen darfst (wenn nicht sogar musst!) du es dir nach all dem Vorbereitungsstress gutgehen lassen und abschalten. Es bringt wenig, jetzt noch an abgegebene Antworten zu denken, geschweige denn einen Prozentsatz schätzen oder berechnen zu wollen. Du hast gelernt, abgeliefert und dein bestes gegeben. Jetzt heißt es, Stolz auf sich sein und die Studienplatzzusage in wenigen Wochen herbeizusehnen!
Wir wünschen dir alles Gute und bedanken uns für eine UNGLAUBLICHE MedAT Saison mit dir! 🥳
Bis hoffentlich ganz bald am Campus der MedUni und bis dahin heißt es…
Let’s MEDithappen! 👩⚕️🧑⚕️
Photocredit:
Medizinische Universität Wien/APA-Fotoservice/Reither, Fotograf/in: Mirjam Reither